Geschichte
Entstehung des BogenTheaters
Mit dem Jahreswechsel 2010/2011 wurde das Kulturgasthaus Bierstindl geschlossen, das uns so lange Zeit Heimat und Spielstätte gewesen war. Plötzlich war der Kulturverein WoZuGrenzen?! in der erst unangenehmen Lage buchstäblich auf der Straße zu sitzen. Doch wie man so schön sagt, wenn sich irgendwo eine Türe schließt, geht woanders eine neue auf. Schon einige Zeit davor war die Idee geboren, sich eine eigene Bühne mit eigenen vier Wänden drum herum zu suchen. Bald schon stand auch der Ort dafür fest und die Wahl war auf ein kleines feines Bögenlokal gefallen.
Wir suchten also bei Stadt und Land an, da diese ja versprochen hatten, den ehemaligen Bierstindl Bühnen bei der Suche nach einer neuen Heimat zu helfen. Bewaffnet mit Konzept und viel Motivation standen wir immer wieder vor ihren Türen. Als wir nun die Zusage der Kulturämter hatten und deren freundliche Unterstützung damit sicher war, ging es weiter zum Bauamt.
Den ganzen Sommer war Barbara Walder auf der Jagd nach Bewilligungen und Verträgen und konnte alles, ob ihres unermüdlichen Strebens für die Baupolizei zusammentragen. Dieser Eifer wurde dann auch mit der Baubewilligung belohnt.
Jedem Mitglied war bereits im Vorhinein bewusst, dass der Umbau viel Arbeit bedeuten würde, schließlich war dies auch Thema bei den zahlreichen Sitzungen im Sommer. Aber vielleicht hätte man nicht gerade an dieses Ausmaß geglaubt…
Erstmal mussten die Spuren des Vormieters beseitigt werden und eine Woche lang wurde gekärchert. Nass bis zu den Socken und trotzdem voller Tatendrang wurde gesprüht, gekehrt und Dreck in Säcke gepackt. Zum Glück war es in diesen Tagen besonders warm, fast sommerlich, und wir konnten unsere müden Füße in der Sonne trocknen lassen. David Pfisters Auge wurde dabei stark in Mitleidenschaft gezogen, als es einen Kalksplitter abbekam und mit dem Augenarzt nähere Bekanntschaft machen durfte. Auch das dürfen Sie als weiteres Symptom der Liebe unserer Gruppe zum BogenTheater deuten.
Endlich wurde von der von uns beauftragten Firma die Tür eingebaut. Wir waren alle sehr gespannt. Vor allem, da diese Arbeiten wegen eines zerbrochenen Fensters statt zwei Tage, zwei Wochen dauerten. Auch diese Zeit ging vorüber und endlich konnten wir das BogenTheater von der Ing.- Etzelstraße aus betreten. Währendessen wurde die Toilettenanlage gebaut und installiert, wobei uns wieder Freunde mit Rat und Tat zur Seite standen. Die Wände wurden nun theatertauglich gestrichen und so manch langjähriger Fan half dabei mit. Als es dann daran ging, Wände hochzuziehen für die Künstlergarderobe und den Eingangsbereich, boten uns zwei gute Freunde ihre fachliche Kompetenz an und ließen Taten sprechen. Bernhard Weber und Clemens Büchele verbrachten bald mehr Zeit im BogenTheater als in den heimischen Betten und so war so mancher Tag erst um ein Uhr morgens vorüber. Die Spieler und Mitglieder halfen abwechselnd und versuchten unseren Baumeistern weniger im Weg als zur Seite zu stehen. So mancher Fehltritt passierte uns trotzdem und möge verziehen werden, da wir unseres Zeichens eher kreativ und weniger geschickt sind.
Der Termin der Eröffnung rückte immer näher und so begann der Verein immer mehr zu zittern, ob sich denn alles ausgehen würde. Das Programm für die Eröffnungsfeier war schnell zusammengestellt und mit der Hilfe von ACC auch noch verfeinert. An dieser Stelle wollen wir uns auch bei ACC für die großartige Unterstützung und das Kreieren des Logos und eines einheitlichen Designs, das unser Auftreten sehr professionell macht, bedanken.
Der Zeitdruck betraf nun nur noch die baulichen Belange. Es wurde sehr knapp, zum Beispiel wurde der Boden des WC am Eröffnungstag noch gestrichen. Aber als am Nachmittag des 25. Oktobers 2011 das Schild an der Front montiert wurde, wussten wir, wir hatten es geschafft!
Mit einer gelungenen Eröffnung feierten wir die Geburtsstunde des BogenTheaters.
Seit Sommer 2017 hat das BogenTheater sein Team nun auch um eine Impro-Gruppe erweitert.