17.05.Sa, 20:00Der Himmel ist blau
Gastspiel: Theater Courage und Theater Haifrisch Standard GeplantGastspiel mit Texten von Karl Valentin
Clownesker Abend zum Thema des Fremdseins, der Vergesslichkeit und des Abschiednehmens.
Humorvoll, poetisch und von funkelnd schönen Widersinn.
Über die Darsteller:
Joseffo Olivero (geb. 1951, Tirol) ist ein erfahrener Performer, Clown und Theaterpädagoge, der
sich seit über 30 Jahren mit Clownerie und Humor in der darstellenden Kunst beschäftigt. Seine
prozessorientierte Arbeit beruht auf den Grundlagen und Quellen von Jerzy Grotowski, Konstantin
Stanislawski, Lee Strasberg und dem epischen Theater von Bertolt Brecht. Weitergebildet hat er
sich in Pantomime, Artistik und Improvisation. Er war 1995 im Clown Trio bei Zirkus Monti und
trat in verschiedenen Produktionen auf. Darunter als Performer bei „du & nichts“ und als Clown bei
den „Roten Nasen Clown-Doktoren“. Seit 2006 arbeitet er auch als Traumdoktor bei der Stiftung
Theodora.
Priska Elmiger (geb. 1971, Luzern) ist Schauspielerin und Clownin, die seit 1994 in Europa in
verschiedenen Theaterproduktionen tätig ist. Sie studierte an der Theaterschule Jacques Lecoq in
Paris und bildete sich in Clownerie und Physical Theatre weiter. Sie arbeitete mit zahlreichen
internationalen Gruppen und Regisseur*innen und gründete 2021 den Verein haifrisch.ch für
künstlerische Projekte. Seit 23 Jahren engagiert sie sich regelmäßig als Clownin bei der Stiftung
Theodora in Kinderkrankenhäusern.
Pressestimmen:
Ein Theaterabend „Der Himmel ist blau“ – Ein humorvolles und poetisches Theaterstück mit
Karl Valentins Texten
Biel/Wien, April 2024 – Die beiden in Biel lebenden Schauspieler in Spezialisierung Clown Priska
Elmiger und Joseffo Olivero, setzen in ihrem neuen Bühnenstück „Der Himmel ist blau“ Texte des
Münchner Komikers Karl Valentin (1882–1948) in Szene. Die 60-minütige Aufführung feierte ihre
Premiere im April 2024 im Theater Olè in Wien und wurde seither erfolgreich in der Schweiz
aufgeführt.
Das Stück widmet sich auf humorvolle und poetische Weise den Themen Fremdsein,
Vergesslichkeit und Abschiednehmen. In einer neu zusammengesetzten Auswahl von Karl Valentins
Texten treffen die Skurrilität seines Humors und die Verletzlichkeit der menschlichen Existenz
aufeinander. Valentin, einer der bedeutendsten deutschen Komiker und Kabarettisten des 20.
Jahrhunderts, brachte seine Zuschauer zum Lachen und regte sie gleichzeitig zum Nachdenken an.
In „Der Himmel ist blau“ sind seine Werke aktueller denn je und passen perfekt in die heutige Zeit.
„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.“ Karl Valentin
Das Stück: Der Himmel ist blau
Im minimalistischen Bühnenbild steht ein einzelner Stuhl im leeren Raum, und ein leuchtendes
Schild weist auf den Schauplatz hin: „Wohngruppe Nord“. Zwei Figuren, die an die Charaktere aus
Samuel Becketts Stücken erinnern, entdecken Valentins Werke durch ihre eigenen, authentischen
Clownfiguren.
Die Kostüme, inspiriert von Valentins Humor und seiner Hypochondrie, nehmen Bezug auf seinen
Spruch „Gar ned krank esch a ned gsond“ – Krankenhaushemden werden in verfremdeter Form zu
Auftrittskostümen. Sie spiegeln eine Haltung wider, die das Leben zwar als schlecht betrachtet, aber
dennoch das Beste daraus zu machen versucht – ein humorvoller Umgang mit menschlicher
Schwäche.
Die Szenen entstehen durch die Positionierung und die körperliche Präsenz der Figuren. Eine Szene
geht in die nächste über – manchmal allmählich, manchmal transformierend, manchmal abrupt und
überraschend, wie das Leben selbst. Zu den dargestellten Szenen gehören „Was ist, wenn Du mich
einmal nicht mehr kennst?“, „Was ist, wenn Du wirklich tot wärst?“ und „Die Grabrede“.
Gesangsstücke wie „Hörst es ned, wie die Zeit vergeht“ und „Du frogsch mi, wär i be“ bereichern
die Szenen und laden zum Nachdenken ein.
„Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Otto Julius Bierbaum (1865-1910)
Das Stück ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Theater haifrisch und dem Theater courage. Es
richtet sich an ein erwachsenes Publikum und wurde von der Stadt Biel sowie dem Kulturprozent
Migros Aare unterstützt.
Fotos: Vincent Guignet